Momentaufnahmen in und bei Dittlofsroda

Dittlofsroda liegt an der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Wartmannsroth und Gräfendorf im südwestlichen Bereich des Gemeindegebietes in einer Höhe von ca. 280 m üNN, mit einem Flächenraum von ca. 840 ha. und hat in 2010 ca. 340 Einwohner.

Dittlofsroda wird um 900 in amtlichen Dokumenten von Fulda erwähnt. Der Name des Pfarrdorfs Dittlofsroda geht auf eine Waldrodung zurück, die nach einem Dietlof benannt wurde. Das bayerische Ortsverzeichnis aus dem Jahre 1840 gibt an, daß das Pfarrdorf Dittlofsrode, Dietlesroda oder Dittlofsroth an der Schondra dem Landgericht Hammelburg und dem Dekanat Thüngen zugeteilt sei. Es bestand damals aus neunzig Häusern, 413 Einwohnern, unter denen sich viele Juden befanden, einer Nebenzollstation und einer Ziegelhütte. Die 102 Katholiken des Ortes waren der Pfarrei Wartmannsroth angegliedert. Der erste nachweisbare protestantische Pfarrer des Ortes amtierte von 1563 bis 1587 und hatte auch Völkersleier, Windheim, Waizenbach und Weickersgrüben zu betreuen. Für diese Ortschaften waren die Herren von Thüngen zuständig und wurden so unter Vorschub der adeligen Gutsherrschaft dem lutherischen Glauben zugewendet. Der Chor der Evangelisch-Lutherischen Pfarrkirche im Ostturm stammt aus dem 15. Jahrhundert – der Saalbau wurde 1791 gleichzeitig mit der Turmkuppel angebaut. Im Jahre 1897 gab es in Dittlofsroda in der Pfarrei Wartmannsroth 140 Katholiken, 295 Protestanten, 40 Juden, eine Schule und einen Lehrer.

In Dittlofsroda bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/42. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. Die Zahl der jüdischen Einwohner entwickelte sich auf 80 jüdische Einwohner im Jahre 1833, 1910 waren es noch 25 (6,3 % von 394). Die jüdische Gemeinde hatte eine Synagoge (1795 gebaut), eine Religionsschule und ein rituelles Bad. Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden auf dem Friedhof in Pfaffenhausen, teilweise auch auf dem Friedhof in Altengronau beigesetzt. 1933 lebten noch 14 jüdische Personen in Dittlofsroda. Auf Grund der zunehmenden Repressalien und der Folgen der wirtschaftlichen Boykotts verließen bis Mitte 1942 12 von ihnen den Ort. In der ersten Hälfte des Jahres 1942 wurden die beiden letzten jüdischen Einwohner von Dittlofsroda nach Würzburg gebracht und von dort am 23. September 1942 in das Ghetto Theresienstadt verschleppt.

http://www.wartmannsroth.rhoen-saale.net/internet/index.php?page=22651&&detailID=6750

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