Bad Kissingen

Bad Kissingen ist Große Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken und liegt an der Fränkischen Saale südlich der Rhön. Der weltberühmte Kurort ist bayerisches Staatsbad. Bedingt durch die Saale, den Bad Kissinger Mischwald und die Lage im Windschatten der Rhön ist das Bad Kissinger Klima sommerkühl und mild. Die südlich der Rhön gelegene Kurstadt wird von der Fränkischen Saale durchflossen. Die Große Kreisstadt Bad Kissingen gehört großteils zur Haupteinheit Südrhön, der südöstliche Rest zur Wern-Lauer-Platte. Sie hat insgesamt fast 24.00 Einwohner, der Stadtteil Bad Kissingen selbst davon ca. 11.000.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Bad Kissingen am 21. Juni 801 als „chizzicha“ in einer inzwischen verschollenen Schenkungsurkunde. Die für 1206 erstmals verbürgte Burg Botenlauben im heutigen Stadtteil Reiterswiesen geht aller Wahrscheinlichkeit nach auf Boto von Kärnten zurück. Im Zuge des Bauernkrieges von 1525 versammelten sich auch in Kissingen viele wütende Bauern. Ihr Zorn richtete sich gegen Fürstbischof Konrad II. von Thüngen, der zeitweise nach Heidelberg fliehen musste. Verwüstet wurden das Kloster Hausen, das Kloster Aura, das Kloster Frauenroth und auch das Schloss Aschach; die Botenlaube wurde durch die Verwüstungen zur Ruine.20090929-1113-F_Burgruine Botenlauben in Bad Kissingen Kopie

Bekannt  wurde Bad Kissingen vor allem durch seine Heilquellen, die bereits im Jahre 823 nachgewiesen wurden. Der erste nachweisbare Kurgast wurde schon 1520 verzeichnet, im selben Jahrhundert festigte sich der Ruf als Heilort. Dabei spielte die Salzgewinnung in Hausen, das heute Ortsteil von Bad Kissingen ist, eine wichtige Rolle. Im Jahr 1739 schuf der Baumeister Balthasar Neumann im Auftrag von Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim für das Würzburger Domkapitel und den fränkischen Adel eine „standesgemäße Unterkunft“; die den Namen „Königliches Kurhaushotel“ bekam und im 20. Jahrhundert von der Steigenberger Hotelgruppe betrieben wurde. Durch diese und andere Verbesserungen der Infrastruktur stieg die Zahl der Kurgäste allmählich.

König Ludwig II. erhob am 24. April 1883 Kissingen zum „Bad“. Durch diesen Vorgang wurden Bad und Stadt im Bewußtsein von Einwohnern und Kurgästen zu einer Einheit verschmolzen. Von 1899 an belebte das Kaim-Orchesters (die späteren Münchner Philharmoniker) die Bad Kissinger Kurmusik u.a. mit Aufführungen zeitgenössischer Komponisten.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das „Königliche Kurhaushotel“  saniert und ab 1959 von der Steigenberger Hotelgruppe als „Steigenberger Kurhaushotel“ weitergeführt. Nachdem König Ludwig I. die 1830 gegründete Bad Kissinger Spielbank im Jahre 1849 hatte schließen lassen, gründete der Bayerische Staat im Jahr 1955 die heutige Spielbank des Ortes, die 1968 an ihren heutigen Standort, das frühere „Luitpold-Casino“, verlegt wurde. Um der Stadt neue Impulse zu verleihen, fand 1986 erstmals der „Kissinger Sommer“ statt, der einen weltweiten Ruf erwerben konnte. Seit 1999 findet Bad Kissingen mit dem „Kissinger Winterzauber“ eine weitere Veranstaltung dieser Art statt.

Nach Umwandlung der vormals staatlichen Kurverwaltung und des kommunalen Bäderbetriebs in die privatwirtschaftlich ausgerichtete Bayerisches Staatsbad Bad Kissingen GmbH gelang es, neue Gästepotentiale zu erschließen. Im Jahr 2003 zählte man 1,55 Millionen Übernachtungen bei knapp 190.000 Gästen. Nach Umfragen (jährlich seit 1999) darf sich Bad Kissingen „bekanntester Kurort Deutschlands“ nennen. Mit der KissSalis Therme hat Bad Kissingen seit Februar 2004 auch eine Heilbadelandschaft, deren Thermalwasser aus dem Schönbornsprudel gespeist wird.

Das Rákóczi-Fest ist das größte Stadtfest in Bad Kissingen. Es findet seit 1950 statt. Die Stadt feiert während dieses Festes ihre historische Vergangenheit, in der eine Vielzahl prominenter Kurgäste wie Kaiserin Sisi von Österreich, Zar Alexander II. und Zarin Katharina die Große von Russland oder der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck eine Rolle spielten. Der ungarische Nationalheld Franz II. Rákóczi, nach dem die Kissinger Rákóczi-Quelle benannt ist, diente auch als Namensgeber des seit 1950 jährlich stattfindenden Rákóczi-Festes, obwohl dieser nie in Bad Kissingen zu Besuch war.

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