Die Homburg bei Gössenheim

Die Homburg, auch Homburg o.d. Wern, vormals Hohenberg o.d. Wern, liegt bei Gössenheim im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart. Sie gilt flächenbetrachtet als zweitgrößte Burgruine Deutschlands. Die Höhenburg wurde in den frühen 1170er Jahren durch die Herren von Hohenberg, erbaut. Die Vorburg mit dem Zwinger stammt aus der Frühgotik (um 1235).

Christine mit ihrem Ehemann Konrad IV. von Bickenbach war die Alleinerbin des gesamten Hohenberger Eigentums. Damit gehörte Hohenburg zum Hause Bickenbach.20110515-4175-F_Spaziergang mit Silvia an der Homburg bei Goessenheim - x x  Kopie

Sämtliche Güter des ehemaligen Besitztums Hohenberg wurden 1496 vom Hause Bickenbach an den Fürstbischof Rudolf II. von Scherenberg, Herzog von Franken, Hochstift Würzburg, verkauft. Die Homburg wurde 1492 Amtssitz und erhielt einen Amtmann.
1525 überstand die Burg unversehrt den Bauernkrieg. Im Jahre 1680 gab es einen Brand im Herrenhaus. Damit begann der allmähliche Verfall der Gebäude.

Besonders eindrucksvoll ist das Panorama von der Burgruine Homburg über das Werntal bis hin zum Spessart. Die Ruine Homburg gilt nach dem Heidelberger Schloss als die zweitgrößte Burgruine Deutschlands.

Die Burgruine Homburg befindet sich in einer außerqewöhnlichen Kulturlandschaft, die von den verschiedenen Nutzungen des Menschen über Jahrhunderte geprägt wurde. Die weiträumige und stimmungsvolle Burganlage liegt inmitten des Naturschutzgebietes „Ruine Homburg“ mit überregional bedeutsamen Mager- und Trockenrasenstandorten. Neben den klimatischen Verhältnissen spielt auch das kluft- und spaltenreiche, wasserdurchlässige Gestein des Muschelkalkes eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der extremen Wuchsorte. Mit Küchenschelle und Frühlingsadonisröschen beginnt die Blühsaison im Frühjahr.

Der interessierte Besucher findet eine besonders reichhaltige Natur- und Kulturlandschaft in Verbindung mit einem historischen Bauwerk vor, die ihres gleichen sucht. Deshalb wurde der Bereich bereits 1986 zum Naturschutzgebiet erklärt. Mit einer Erweiterung auf 613ha im Jahre 2000 ist es das größte Naturschutzgebiet (NSG) im Landkreis Main-Spessart. Das•NSG ist gleichzeitig als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Teil des Europäischen Schutzqebietsnetzes NATURA 2000.

Die Ruinenanlage kann heute gefahrlos von den Besuchern begangen werden.

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