Der Heidelstein

Der Heidelstein (926 üNN) gehört zu den höchsten Erhebungen der Rhön. Er befindet sich auf der Hochrhön nahe Gersfeld und in direkter Nähe des Roten Moores und liegt im bayerischen Teil der Rhön. Der Heidelstein ist ein weniger markanter, aber dennoch weithin gut sichtbarer Berg. Da er sich im Massiv der Langen Rhön befindet, macht er keinen hohen Eindruck. Dennoch ist er mit seinen 926m nur 2 Meter niedriger als Kreuzberg und Dammersfeldkuppe. Gerade von weiterer Entfernung ist der Sender Heidelstein allerdings der auffälligste Punkt des Heidelstein, da der Heidelstein eingebettet in die Hochebene der Rhön keine so imposante Erhebung als Berg darstellt wie zum Beispiel der Kreuzberg oder die Wasserkuppe.Auf seinem Gipfel kann man jedenfalls die ganze Lange Rhön überschauen. Der Heidelstein befindet sich also links der Hochrhönstraße, vorausgesetzt man fährt von Bischofsheim kommend in Richtung Fladungen. Eine wunderschöne Natursteinkulisse bildet den würdevollen Rahmen des 1923 geweihten Denkmals. Seitdem betrachtet der Rhönklub den Heidelstein als "Berg der Toten" oder auch als den "Heiligen Berg".
midi-20100417-0370-FAFruehlingsspaziergang auf dem Kreuzberg _ Blick zum Heidelstein
Teils wird sein Hauptgipfel auch Schwabenhimmel genannt. Die Gipfelregion des Heidelsteins befindet sich im Nordwesten des fränkischen Landkreises Rhön-Grabfeld. Etwa 350 m nordwestlich seines Gipfels verläuft die Grenze zu Hessen mit dem Landkreis Fulda. Der Berg liegt im Biosphärenreservat Rhön sowie auf der Grenze der Naturparks Bayerische Rhön im Südosten und Hessische Rhön im Nordwesten. Etwa 4,6 km nördlich des Bergs befindet sich Wüstensachsen (Hauptort der Gemeinde Ehrenberg; Hessen), 8,2 km ostsüdöstlich der Kernort des Markts Oberelsbach (Bayern), 6,5 km südlich der Kernort der Stadt Bischofsheim an der Rhön (Bayern) und 6,5 km (jeweils Luftlinie) westlich der Kernort der Stadt Gersfeld (Hessen).

Über den Heidelstein verläuft die Rhein-Weser-Wasserscheide. Auf seiner Nordwestflanke entspringt die Ulster, die in den östlichen Weser-Quellfluss Werra mündet. Auf dem Osthang entspringt die Els (Elsbach), die in die Streu mündet. Auf dem Südhang entspringen die Sonder, die der Els zufließt, und der Schwarzbach, der in die Brend mündet; die drei zuletzt genannten Fließgewässer gehören zum Einzugsgebiet des Rheins.

Über den Heidelstein führen Abschnitte mehrerer Fernwanderwege wie Rhön-Rennsteig-Wanderweg, Heidelsteinweg (HWO 5) und Hochrhöner sowie Europäischer Fernwanderweg E3 und Europäischer Fernwanderweg E6. Am schnellsten ist der Gipfelbereich vom nördlich gelegenen Parkplatz Schornhecke zu erreichen. Der Heidelstein ist ein beliebter Aussichtsberg. Von seinen waldfreien Flächen bieten sich verschiedene Ausblicke in alle Richtungen, unter anderem in Richtung Süden zum Kreuzberg (927,8 m) und bei exzellenter Fernsicht nach Westen bis zum Großen Feldberg (879 m) im Taunus, nach Norden bis zum Hohen Meißner (753,6 m) oder nach Osten zum Thüringer Wald.

Auf der Ostkuppe des Berges liegt eine Gedenkstätte des Rhönklubs, an dem sich alljährlich am dritten Septembersonntag viele Mitglieder versammeln und verstorbener Wanderkameraden gedenken. In unmittelbarer Nähe der Gedenkstätte steht ein Kreuz aus dem Maschendraht des ehemaligen Grenzzaunes zwischen West- und Ostdeutschland als Erinnerung an die überwundene Teilung des Landes.

Über den Osthang des Heidelsteins verläuft etwa in Nord-Süd-Richtung ein Teil des Abschnitts Fladungen–Bischofsheim der Hochrhönstraße (hier Teil der bayerischen Staatsstraße 2288), welche die Bundesstraße 285 (Nordosten) mit der B 279 (Süden) verbindet. Von der B 279 zweigt bei Bischofsheim die B 278 ab, die in Richtung Norden westlich vorbei am Berg nach Wüstensachsen führt. Von dort verläuft die L 3395 (Hessen), die in die St 2286 (Bayern) übergeht und dort die St. 2288 kreuzt, nach Oberelsbach.

Die Nordwest-, West- und Südwestflanke des Heidelsteins sind mit Wald bestanden, seine Bergkuppe ist größtenteils unbewaldet und mit Borstgrasrasen bedeckt. Seine Ostflanke ist erst in tieferen Regionen bewaldet. Die vorhandenen Fichtenbestände wurden bzw. werden bei Renaturierungsmaßnahmen immer mehr entfernt. An einigen Stellen wächst die seltene Türkenbundlilie und in der Nähe der Gedenkstätte gibt es ein kleines Vorkommen wilder Maiglöckchen.

Auf dem Heidelstein befindet sich der Sender Heidelstein der Deutschen Telekom. Ihr 218 m hoher abgespannter Stahlrohrmast wurde 1969 errichtet. Ausgestrahlt werden TV- und UKW-Hörfunkprogramme. 2006 wurde die Ausstrahlung analoger Fernsehprogramme zugunsten von DVB-T eingestellt.

Quellen:
http://www.rhoentourist.de/heidelstein.html
http://www.rhoenline.de/heidelstein.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Heidelstein
 

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