20110627-4416-F_Wanderung Wasserkuppe und Pferdskopf - x x x - viele Gleitfl KopieDie Wasserkuppe in der Rhön

Die Wasserkuppe ist mit 950 Metern Höhe über dem Meeresspiegel der höchste Berg Hessens und der Rhön. Doch nicht nur die Höhe der Wasserkuppe sondern auch eine bewegte Geschichte rund um die Wasserkuppe machen den Berg zu einer besonderen Attraktion in Hessen und der Rhön. Geschichtliche Bedeutung hat die Wasserkuppe vor allem im Zusammenhang mit der Erfindung des Segelfluges aber auch zum Beispiel aufgrund ihrer strategischen Bedeutung zur Zeit des Kalten Krieges. Auch aktuelle Sport- und Freizeitmöglichkeiten rund um den Gipfel machen die Wasserkuppe zu einem der beliebtesten Ausflugsziele in Hessen und der Rhön.
Der Name „Wasserkuppe“ wird trotz des Quellenreichtums am Berg nicht auf das Wort Wasser sondern auf das mittelhochdeutsche Wort „Wass“ zurückgeführt, das einen Weideplatz bezeichnet. Bereits in Dokumenten des 8. Jahrhunderts taucht die Wasserkuppe als Wasenkuppe, Asenberg oder Weideberg auf, was darauf hinweist, dass die Wiesen an der Wasserkuppe offenbar schon sehr früh als Weideland benutzt wurden.

An der Südflanke der Wasserkuppe entspringt die Fulda (linker Quellfluss der Weser), an ihrer Südwestflanke die Lütter (Fulda-Zufluss). Der Nordausläufer der Wasserkuppe ist die Abtsrodaer Kuppe (905 m ü. NN), ihr Nordostausläufer heißt Schafstein (831,8 m) und ihr Südwestausläufer ist der Pferdskopf (874,9 m).

Deutsches Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe

Wasserkuppe-Midi500_20100618-0984-V_Auf der Wasserkuppe - am Flugplatz und Touristikze KopieDie Wasserkuppe ist die Geburtsstätte des modernen Segelfluges. Kein Wunder dass also direkt auf den Höhen der Wasserkuppe das Deutsche Segelflugmuseum umgeben von Flugplatz, Flugschulen und Hangars beheimatet ist. Doch wie und wann hat alles begonnen? Der Segelflug wurde Anfang des 20. Jahrhunderts auf der Wasserkuppe erfunden. Flugpioniere der Technischen Hochschule Darmstadt führten zwischen 1911 und 1914 zahlreiche Gleitflüge auf der Wasserkuppe durch. Flughistorische Ereignisse wie der Weltrekord 1912 von Hans Gutermuth auf der F.S.V.X, der erste bemannte Raketenflug der Welt von Fritz Stamer, Martens Rekordflug auf dem Vampyr oder der Flug eines der ersten funkferngesteuerten Flugmodelle fanden hier statt. Der eigentliche Durchbruch des Segelflugs und ausschlaggebender Punkt für seine konsequente Weiterentwicklung war schließlich derWasserkuppe-Midi500_20100707-1252-V_Wanderungs Wasserkuppe - Pferdskopf - auf der Wasserkuppe - Kopie verlorene Erste Weltkrieg mit der Konsequenz, dass der motorisierte Flug in Deutschland verboten wurde - eine ideale Nische also für den Segelflug als nicht-motorisierten Flug.

Darmstädter Studenten begannen 1910 mit Flugversuchen von der Wasserkuppe. Hierzu wurde der Segelflieger mittels eines Gummiseils angezogen und bekam durch Aufwinde am Hang Auftrieb. 1922 erreichte Arthur Martens eine Flugleistung von einer Stunde. Im selben Jahr gründete er „Martens Fliegerschule“. Ab Ende der 1920er-Jahre ging man in den Thermikflug über. Wasserkuppe-Midi500_20110627-4417-V_Wanderung Wasserkuppe und Pferdskopf - x x x - GleitfliegerSeit 1923 steht das Fliegerdenkmal, ein Bronzeadler auf einem vulkanischen Basaltschlot. Es erinnert an die gefallenen Flieger des Ersten Weltkriegs und wurde vom „Ring der Flieger“ errichtet. 1933 ging aus der hier ansässigen Rhön-Rossitten-Gesellschaft die Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug hervor. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde eine militärische Flugschule eingerichtet und die meisten festen Gebäude wurden errichtet.

Das Segelflugzentrum auf der Wasserkuppe beinhaltet die älteste Segelflugschule der Welt, eine Gleitschirmflugschule, das Deutsche Segelflugmuseum und den Flugplatz Wasserkuppe für Segel- und Motorflugzeuge, der von den insgesamt vier ansässigen Segelflugvereinen genutzt wird. Während auf dem östlichen Teil des Flugfeldes mit der 670 Meter langen Asphaltbahn Motorflieger, Motorsegler und Segelflieger im F-Schlepp starten, ist der westliche Teil oberhalb der Straße, der sog. "Weltensegler", der Windenstartstartplatz der Segelflieger. Darüber hinaus ist die Wasserkuppe auch ein beliebter Startplatz für Drachen-, Gleitschirm- und Modellflieger. Als Modellflugplatz ist die Abtsrodaer Kuppe beliebt.

Das Radom (Radarkuppel) auf der Wasserkuppe
 - als Relikt des Kalten Krieges - heute Aussichtsplattform, Kulturstätte und Landmarke.

Wasserkuppe-Midi500_20100618-0972-V_Auf der Wasserkuppe - die Wetterstation des Deutsc KopieWährend der Deutschen Teilung nutzten die US-Amerikanischen Streitkräfte diese Gebäude und errichteten eine Radarstation. Diese wurde 1978 an die Bundeswehr übergeben. 1998 wurde deren Betrieb und damit die militärische Nutzung der Wasserkuppe eingestellt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der damit verbundenen Teilung Deutschlands nutzten die US Air Force und die französischen Armée de l’air diese Gebäude und errichteten eine Radarstation mit zeitweise fünf Radomen. Aufgrund der unmittelbaren Lage der Wasserkuppe am Eisernen Vorhang und der als Fulda Gap bekannten Besonderheit des Geländes hatte dieser Radarposten eine besondere strategische Bedeutung für die NATO. Die militärische Anlage wurde 1978 an die Bundeswehr übergeben. Die letzte bis heute verbliebene Radarkuppel wurde im Jahre 1994 von der Bundeswehr errichtet.

Die Bundes-Luftwaffe hat ihren ehemaligen Standort auf der Wasserkuppe verlassen, die letzte verbliebene RadarkuppeWasserkuppe-Midi500_20090507-0129-V_die Fuldaquelle an der Wasserkuppe Kopiel findet zukünftig als Aussichtsturm und Veranstaltungsort weitere Verwendung. Sie ist eine weithin sichtbare Landmarke und untrennbar mit der Wasserkuppe und der Rhön verbunden. Die Radom gGmbH betreibt das ehemalige militärische Gebäude, öffnet es für Besucher und führt ganzjährig kulturelle Veranstaltungen durch.

Quellort der Fulda in der Rhön

Der Fluss Fulda entspringt in der Rhön auf dem höchsten Berg Hessens. Die Fuldaquelle auf der Wasserkuppe gehört zu etwa 30 Quellen die auf der Wasserkuppe entspringen und für den Wasserkuppe-Midi500_20100707-1244-V_Wanderungs Wasserkuppe - Pferdskopf - der Pferdskopf an der KopieWasserreichtum des Berges zeugen. Die Fuldaquelle ist dabei sicherlich die bekannteste Quelle auf der Wasserkuppe und ist auch entsprechend prominent in Basaltsteine gefasst und mit Hinweisschildern ausgewiesen. Vom Parkplatz "Fuldaquelle" einfach die Straße überqueren und schon steht man vor dem schönen Quellort mit viel Basalt.

Der Pferdskopf an der Wasserkuppe

Der Pferdskopf ist ein 875 Meter hoher Berg in der hessischen Rhön. Er ist ein Ausläufer bzw. Nebenberg der Wasserkuppe und einer der vielen ehemaligen Vulkane im Mittelgebirge Rhön. Der Pferdskopf ist sehr gut direkt über die Wasserkuppe über einenWasserkuppe-Midi500_20101101-1963-V_am Guckaisee bei Schwarzerden - Guckaisee in Poppenhausen-Sc Kopie Geologischen Lehrpfad und Wanderweg erreichbar (leicht vom Fliegerdenkmal auf der Wasserkuppe und vom Radom aus zu sehen). Der Gipfel des Pferdskopf ist steinig felsig und bietet einen sehr schönen Panoramablick über die Kuppenrhön mit der Milseburg, Wachtküppel und in das Fuldatal bis hin zur Stadt Fulda und zum Mittelgebirge Vogelsberg.

Am Fuß des Pferdskopf kommt man zu einem schönen kleinen See, dem Guckaisee, der im Sommer auch als Badesee sehr beliebt ist.

Abtsrodaer Kuppe

Die Abtsrodaer Kuppe ist ein 905 Meter hoher Nebengipfel und Ausläufer der Wasserkuppe in der Rhön. Die Abtsrodaer Kuppe ist eine Basaltkuppel und ein ehemaliger Flankenvulkan der Wasserkuppe im auch insgesamt vulkanisch geprägten Mittelgebirge Rhön. Eine Besonderheit der Abtsrodaer Kuppe ist der felsige Gipfel und die sehr auffällige und freistehende Lage. Vom Gipfel der Abtsrodaer Kuppe hat man einen sehr schönen und weiten Fernblick in das Fuldatal und in Richtung der Stadt Fulda.

Wasserkuppe / Pferdskopf

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