Der Gangolfsberg

Der Gangolfsberg ist ein 736 m üNN hoher Berg der Rhön und liegt rund 3,7 km nordwestlich des Erholungsorts Oberelsbach im Naturpark Bayerische Rhön. Etwa 3 km nordöstlich befindet sich die Rother Kuppe, rund 1 km östlich steht das Schweinfurter Haus. Der Berg ist überwiegend mit Laub-Mischwald bedeckt.
 
Der Flussname Els gab der Ortschaft Oberelsbach ihren Namen. Später Aus der Zeit, als die früher hier ansässigen Sueben von germanischen Stämmen verdrängt wurden, stammt auch ein Keltischer Ringwall, der sich auf dem Gipfel des Gangolfberges befindet und der als Fluchtburg diente. Ober- und Unterelsbach bildeten in ältesten Zeiten die Villa Elspa und trennten sich in 13. Jahrhundert in zwei Gemeinden.

Im Jahre 1525 beteiligten sich auch Unterelsbacher Bauern am Bauernkrieg. Der Gangolfsberg bei Oberelsbach war schließlich ein wichtiger Standort der Bauernheere. Viele der hiesigen Bauern wurden dann auch durch das fürstbischöfliche Gericht in Mellrichstadt schwer bestraft. Während des Krieges gegen Napoleon 1817, marschierten über 40.000 Russen und Kosaken durch das Dorf. Viele Menschen wurden damals von einer tödlichen Krankheit, dem bis dahin unbekannten Nervenfieber, befallen.20110423-3977-F_Wandern von der Thueringer Huette zum Gangolfsberg und zurue Kopie

Auf dem Gangolfsberg befindet sich eine Wallanlage. Der angelegte Waldlehrpfad macht u.a. auch hier Station. Passiert man den Gipfel, gelangt man bald zu den Grundmauern einer einstigen Kapelle.

Am Steilabfall des Südosthangs führt der Pfad an einer seltenen Naturerscheinung vorbei. Hier gibt es eine Wand aus vielen Basaltsäulen zu bewundern. Diese Säulen erinnern an aufgesetzte Stämme und fallen besonders durch ihre exakten sechs Kanten auf. Die bienenwabenartige Struktur der Säulen kommt auch an anderen Stellen der Rhön vorn, doch wohl nirgends ist sie so eindrucksvoll zu erkennen wie am Gangolfsberg.Die Basaltsäulen stehen hier seit der zweiten Hebung der Rhön im ausgehenden Tertiär schräg bis waagerecht. Sogar die Wegbefestigung und Stufen bestehen aus Basaltprismen.

Die Erscheinungsform erkalteter basaltischer Lava ist hauptsächlich von zwei Faktoren abhängig. Eruptierte Lava kühlt recht schnell aus zu einem zusammenhängenden Gesteinsgefüge, das je nach Temperatur und Gasgehalt als Pahoehoe-Lava oder als Aa-Lava erstarrt. Findet die Abkühlung jedoch verzögert statt, entstehen durch das Zusammenziehen nicht selten meterlange eckige Basaltsäulen (Säulenbasalt), die sich senkrecht zur Abkühlungsfläche bilden, bevorzugt mit einer hexagonalen (sechseckigen) Geometrie.

In der Nähe der Basaltsäulen zweigt der Weg nach südwestlich ab, man gelangt hier nach ein paar Metern zur Teufelswand, einer riesigen Basaltwand. Es folgt der Teufelskeller, eine durch zusasmmengestürzte Basaltbrocken entstandene Höhle. Unten im Tal hört man den Elsbach rauschen.

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