Das Rote Moor

Das Rote Moor ist ein Hochmoor auf den Hochebenen der Rhön. Mit einer Größe von etwa 50 Hektar Gesamtfläche ist das Rote Moor nach dem Schwarzen Moor das zweitgrösste Hochmoor der Rhön und gleichzeitig das größte Hochmoor in Hessen. midi-20160715-8581-FA094045_Am_Roten_Moor___satte_Blumenwiesen___Das_Rote_Moor_zwischen_Wasserkuppe_unDas Rote Moor liegt auf einer Höhe von 800 bis 830 Metern über dem Meeresspiegel und ist eins der beliebtesten Ausflugsziele in der Rhön, insbesondere für Wanderer im Sommer und Skilanglauf in den Loipen am Moor im Winter. Aufgrund seiner einzigartigen Natur ist das Rote Moor ein sehr wichtiger Bestandteil des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön.

Im Zusammenhang mit dem Roten Moor und dem hier praktizierten Abbau von Torf wurde gerade auch das Moorbad eine beliebte Heilmethode und Kuranwendung vor allem bei Rheuma in den Kurorten der Rhön. Von 1809 bis 1984 wurde im Roten Moor Torf abgebaut. Zunächst wurde Torf nur als Brennmaterial abgebaut, später ab dem Jahr 1837 auch zusätzlich als Grundstoff für Moorbäder in den Kurorten der Rhön und der Region um die Rhön. Hauptabnehmer waren damals die Kurorte Bad Bocklet, Bad Brückenau, Bad Kissingen, Bad Neustadt, Bad Salzungen, Bad Salzschlirf, Bad Orb und auch Städte wie Wiesbaden und Würzburg. Durch diesen Torfabbau wurde vor allem der innere Bereich des Roten Moores stark geschädigt wohingegen die Randgebiete des Hochmoores weitgehend ungestört und sehr gut erhalten blieben. Schon vor dem Ende des Torfabbaus wurde 1979 mit einer umfangreichen Renaturierung des Roten Moor begonnen und zahlreiche Naturschutzmassnahmen gestartet. Das Rote Moor ist heute ein Naturschutzgebiet und damit ein wesentlicher Bestandteil des Biosphärenreservates Rhön.
 
Um die relativ große Anzahl an Besuchern mit dem Naturschutz in Einklang zu bringen, wurde das Rote Moor durch einen Moorlehrpfad teilweise auf einem aufwendig angelegten Bohlenpfad touristisch erschlossen. Dieser Rundweg durch das Rote Moor ist etwa 3 Kilometer lang, wobei etwa 1,2 Kilometer auf dem Bohlenpfad verlaufen um hier die sensible Natur zu schonen. Der Pfad durch das Rote Moor beginnt am Infohäuschen am Moorsee bzw. Moorweiher und führt zunächst zum nördlichen Teil midi-20091030-1186-FAim hessischen Roten Moordes Großen Roten Moores mit dem Aussichtsturm. Der Aussichtsturm bietet einen sehr schönen Blick über das Rote Moor und lässt auch die ehemaligen Abbauflächen gut erkennen. Nördlich der Abtorfungsregion liegt die noch erhaltene Hochmoorfläche in einer für Besucher unzugänglichen und geschützten Kernzone des Roten Moores. Ebenfalls gut erkennbar sind die Wasserkuppe mit dem Radom auf dem Gipfel (mit 950 Metern der höchste Berg der Rhön) sowie in unmittelbarer Nähe der Heidelstein, mit 926 Metern ebenfalls einer der höchsten Berge der Rhön, besonders gut durch den Sendemast zu erkennen. Entlang des gesamten Bohlenpfades durch das Rote Moor sind immer wieder Hinweistafeln angebracht, die über die Geschichte und Entstehung des Moores, über die besondere Tier- und Pflanzwelt sowie den Torfabbau und die Renaturierung informieren. Der gesamte Weg ist als Rundweg angelegt und führt dadurch wieder zurück zum Ausgangspunkt am Moorsee. Der Moorsee am Eingang zum Roten Moor wurde übrigens 1972 und 1973 erst angestaut um dem Roten Moor nach den Jahrzehnten des Torfabbaus und der damit verbundenen systematischen Entwässerung wieder genügend Wasser zuzuführen und damit die Renaturierung zu unterstützen. Heute gehört dieser Moorsee zu einem Highlight im Roten Moor und bietet mit seiner schönen Wasseroberfläche und den Bäumen sowie Schilfpflanzen ein schönes Kleinod am Rande des Moores.

Idealer Ausgangspunkt für eine Erkundung des Moores aber auch für Wanderungen, Radtouren oder Langlauf ist der Parkplatz "Moordorf" direkt an der B 278, der auch als Wanderparkplatz ausgeschildert ist. Direkt am Parkplatz befindet sich auch das Haus am Roten Moor mit Gastronomie bzw. Imbiss.

Quelle:  http://www.rhoentourist.de/rotes-moor-rhoen.html

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