Schloß Aschach

Schloß Aschach, früher auch "Waldaschach" genannt, war uralter Besitz der einst im nördlichen Franken und in Thüringen reich begüterten Grafen von Henneberg, deren Stammsitz nahe Meiningen bei dem Dorf Henneberg gelegen war. Graf Poppo VI. von Henneberg, Burggraf zu Würzburg, Vater des berühmten Minnesängers Otto von Botenlauben, errichtete wohl schon im ausgehenden 12. Jahrhundert die erste feste Burg in Aschach; seine Nachkommen bauten sie wiederholt um und aus. Im späten 15. Jahrhundert kam die Burg durch Kauf in den Besitz der Fürstenbischöfe von Würzburg. Das Geschlecht der Henneberger ist im 16. Jahrhundert ausgestorben. Aschach wurde bis 1802 Sitz eines fürstbischöflichen Amtes.20080330-0845-F_Schloss Aschach bei Bad Kissingen Kopie

1802 fiel mit dem gesamten Hochstift Würzburg auch Schloß Aschach an Pfalz-Bayern, wurde 1806 großherzoglich-würzburgisch, 1814 endgültig bayerisch. Es fand 1873 einen neuen opferfreudigen und liebevollen Herrn in dem Regierungspräsidenten von Unterfranken, Dr. Friedrich Graf von Luxburg (1829 - 1905), der das Schloß samt Zubehör als Familienbesitz erwarb

1929 hat der Sohn des Regierungspräsidenten, der Gesandte Dr. Karl Graf von Luxburg (1872 - 1956), Aschach übernommen und zusammen mit seiner Gattin Carola (1877 - 1968) das Erbe behutsam gepflegt und vermehrt. Im Frühjahr 1945 war Schloß Aschach - bei Kriegsende durch deutsche Brückensprengung leicht beschädigt - drei Tage von US-Truppen besetzt; dann diente es einige Jahre der letzten Kronprinzessin des Deutschen Reiches und von Preußen als Sommerwohnung.

Dr. Karl Graf von Luxburg hat 1955 das gesamte Schloß mit Nebengebäuden sowie den Kunstsammlungen, allem Inventar und den Liegenschaften zur Erinnerung an das Wirken seines Vaters für Unterfranken und zur Erinnerung an die eigene Sammeltätigkeit dem Bezirk Unterfranken geschenkt mit der Auflage, ein öffentlich zugängliches Schloß-Museum einzurichten; er starb 1956 im 84. Lebensjahr in Buenos Aires. Gräfin Carola ebendort 1968.

Seit 1957 ist Schloß Aschach nach entsprechender Umgestaltung als "Graf-Luxburg-Museum" des Bezirks Unterfranken für die Öffentlichkeit zugänglich. 1963 begannen die "Aschacher Schloßkonzerte". Dem Besucher bietet Schloß Aschach das unschätzbare und nun auch schon selten gewordene Abbild der Wohnkultur des 19. Jahrhunderts in einem spätmittelalterlichen Schloß, geprägt von einem eifrigen Sammler, angefüllt mit kostbaren Schätzen alter Kunst und behaftet mit vielen zeitgeschichtlichen sowie landesgeschichtlichen Erinnerungen.

Aschach liegt 2km südwestlich von Bad Bocklet und 8 km nördlich von Bad Kissingen.

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