Die Trimburg

Die Trimburg ist die Ruine einer mittelalterlichen Hohenburg der Herren von Trimberg östlich des gleichnamigen Ortes, eines Gemeindeteils von Elfershausen in Unterfranken im Landkreis Bad Kissingen in Bayern, Deutschland. Die Ruine liegt weithin sichtbar etwa 60 Meter oberhalb der Fränkischen Saale auf dem Pfaffenberg.
Die Ruine der Trimburg, so wie sie sich seit Beginn des 19. Jahrhunderts darstellt, ist eigentlich nur der Rest des zuletzt erbauten Burgteils. Die gesamte Burg bestand ursprünglich aus drei verschiedenen Anlagen aus unterschiedlichen Epochen. Konrad III. von Trimberg schenkte schließlich 1279 die gesamte restliche Anlage dem Würzburger Bischof Berthold II. von Sternberg, nun war das Fürstbistum Würzburg alleiniger Besitzer der Trimburg.

Im Verlauf des Bauernkrieges wurde die Trimburg um 1525 von einer Schar Kissinger und Euerdorfer Bauern20071104-0055-F_die Trimburg nahe Hammelburg Kopie durch Verrat eingenommen und zerstört. Nach der Niederschlagung des Aufstandes mussten sich die Untertanen des Amtes Trimberg 1526 handwerklich und finanziell mit 2½ Gulden pro Kopf am Wiederaufbau der Burg beteiligen. Das Resultat dieser Strafmaßnahme war aber derart unbefriedigend, dass Bischof Julius Echter 1529 die Burg fast völlig neu aufbauen ließ.

Auch im Dreißigjährigen Krieg wurde die Trimburg eingenommen und verwüstet. Beim Wiederaufbau nach 1648 gab man den Festungscharakter der Anlage auf und richtete sich in schlossähnlichen Gebäuden wohnlicher ein.

Die Trimburg kam zunächst an das Kurfürstentum Bayern und 1806 an das Königreich Bayern. Die noch gut erhaltene Burg wurde auf Abbruch verkauft. Nach und nach wurden Gebäude und Teile der Wehrmauern niedergelegt und die Steine als Baumaterial abgegeben. Die Trimburg verkam auf diese Weise zur Ruine.

Ab 1833 sorgte Bayernkönig Ludwig I. dafür, dass dem weiteren Verfall Einhalt geboten und die verbliebenen Reste baulich gesichert wurden. Man erlaubte die Einrichtung einer Sommerwirtschaft auf der Burg. Dieses Recht ging von Johann Ernst, dem ersten Pächter, auf seinen Sohn und danach auf seinen Enkel über. Die Trimburg entwickelte sich schnell zu einem beliebten Ausflugsziel.

Am 24. Januar 1980 erwarb der Markt Elfershausen die Trimburg. Seither bemüht sich der Ort zusammen mit dem Verein Freunde der Trimburg, die Burg regelmäßig für Besucher zu öffnen, wobei die Bewirtschaftung wechselweise durch örtliche Vereine durchgeführt wird. Um 2000 wurde der Bergfried mit einem Kostenaufwand von fast 180.000 DM restauriert und wieder besteigbar gemacht . Der Echterbau und der Erthalbau wurden im Frühjahr 2007 mit einem Wetterschutzdach aus Glas versehen.

An Wochentagen ist die Burg verschlossen, von Mai bis Oktober an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Führungen müssen bei der Gemeindeverwaltung Elfershausen bestellt werden. An einigen Wochenenden im Sommer finden auf der Burg kulturelle Veranstaltungen statt, so ein Mittelaltermarkt und Aufführungen der Hammelburger Theatergruppe Spectaculum.

LinkVerlauf